Geht das überhaupt? Wir wollten es wissen!
Ganze 800 km weit soll es bis zum Ziel gehen.
Ist das Ziel ins Navi eingetragen, fragt uns das Fahrzeug, ob automatische Ladestopps eingeplant werden sollen. Der ID3 berechnet exakt wann und wie lange geladen werden muss, um am schnellsten ans Ziel zu gelangen. In unserem Fall soll 2x „kurz“ schnellgeladen werden – dies ist sinnvoller, da ab 80 % die Ladeleistung gedrosselt wird.
Bei Start beträgt die Reichweite 534 km – laut System soll der erste Ladestop nach 400 km mit ca. 20 % Restladung erfolgen. Das Navi lotst uns rechtzeitig von der Autobahn und wir erreichen das Ziel wie geplant mit guten 100 km Restreichweite bzw. 23 % Ladung.
Kurz die Ladekarte (optional auch Kreditkarte) an die Station gehalten, schon läd das Auto mit 153 kw/h – nach 20 Minuten kann es schon weitergehen. Die Wartezeit nutzen wir für einen Cappuccino und vertreten uns die Beine.
Den zweiten Ladestopp erreichen wir 200 km vor unserem Ziel. Theoretisch soll die Restreichweite auf 10 km genau noch ausreichen jedoch ist uns die Sache zu riskant. Beim 2. Stopp laden wir nochmals 20 Minuten – diesmal mit 80 kw/h. Laut Navi und Station (IONITY) sollte die Säule jedoch bis zu 300 kw/h laden können. Warum die Leistung gedrosselt ist können wir uns nicht erklären. Wir waren das einzigste Fahrzeug an den 5 Ladepunkten, zudem waren äußere Faktoren, wie Temperatur perfekt. Eventuell lag es einfach nur an der Säule.
Wie auch immer, nach der Ladung soll der Zielort mit 100 km Restreichweite erreicht werden. Wir stellen den Tempomat, wie bisher, auf 130 km/h und erreichen das Ziel mit 130 km Restreichweite.
Haben uns die Ladestopps letztendlich viel Zeit gekostet? Was, wenn die Säulen bereits belegt sind? Ist viel Vorausplanung notwendig?
Fazit: Das fahren auf Langstrecken ist problemlos möglich.
Das Laden an den Schnellladesationen hat uns keine Zeit gekostet, da wir die beiden Stopps für eine obligatorische Pause nutzen konnten z.B. Toilettengang, Mittagessen und kurzes Beinevertreten.
Auch gab es keinerlei Probleme mit Wartezeiten an den Säulen. Es werden nur frei verfügbare Ladestationen angezeigt.
Wie bereits zu Beginn beschrieben ist kaum Vorplanung nötig. Die Ladestopps werden automatisch vom System berechnet und in die Route mit eingeplant. Dennoch ist ein wenig Organisation nötig, um die notwendigen Ladepausen gleich sinnvoll zu nutzen, um somit keine Zeit zu verlieren.
Entgegen der gängigen Auffassung spart man sich an den Schnellladestionen auch kein großes Geld (Schnellladen/DC ist teurer als normales Laden/AC), jedoch ist das Betanken eines Verbrenners ebenfalls teurer an Autobahntankstellen.
Das Thema Elektromobilität umfasst viele Vor- und Nachteile jedoch wollen wir hier nur unsere Erfahrung mit Langstreckentauglichkeit beschreiben. Zudem stellt sich hier die Frage: wie oft Fahre ich wirklich solch weite Strecken?
Solltet Ihr Fragen zum Thema haben besucht uns gerne in der Industriestraße oder macht euch selbst einen Eindruck und vereinbart eine Probefahrt.
Wir freuen uns von euch zu hören!